26.03.2014

Trotz Proteste: ARD lässt falsche Angaben in Tagesschau stehen

Die Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien liefert zuverlässige Daten und Fakten. Wer das bislang glaubte, wurde in der ARD-Tagesschau vom 20.03.14 eines Besseren belehrt. Doch trotz falscher Informationen zur Situation der Hebammen im Beitrag der Korrespondentin Tamara Anthony gibt es keine Richtigstellung.

Nach dem Tagesschau-Beitrag der Journalistin Tamara Anthony formiert sich im Netz eine Protestwelle. Zahlreiche empörte Zuschauerinnen und Zuschauer formulieren ihren Ärger über unzureichend recherchierte und schlichtweg nicht korrekte Angaben.

Eine unrichtige Aussage lautete beispielsweise, die Versicherungsprämien stiegen "wegen der Vielzahl an Fehlgeburten, für die Hebammen haftbar gemacht werden". Auch die Behauptung, es seien lediglich 400 von 18.000 in Deutschland arbeitenden Hebammen (von der dramatischen Haftpflichtsituation) betroffen, ist nicht korrekt. 

Hebammen und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer sind entsetzt. Viele wenden sich mit Briefen an die ARD, in denen sie vom Sender eine Richtigstellung verlangen. Die Reaktion des Senders: Das Video mit dem Beitrag wird aus dem Netz genommen. Die Korrespondentin entschuldigt sich gegenüber der zweiten Vorsitzenden des Bayerischen Hebammen-Landesverbandes.  

Das reicht uns nicht! Die falschen Angaben sind in der Tagesschau als seriös recherchierte Fakten veröffentlicht worden und für die Zuschauerinnen und Zuschauer, die nicht näher mit der Thematik befasst sind, unzweifelhaft zutreffende Aussagen.

Das ist eine Zumutung für all jene Hebammen und Eltern, die in zahlreichen öffentlichen Aktionen informieren und für ihre und die Rechte von Hebammen eintreten. Es ist erschreckend, dass ein Beitrag einer solch schlecht informierten Journalistin gesendet werden kann. Dass die Aufzeichnung des Tagesschau-Beitrags aus dem Internet-Auftritt entfernt wurde, ändert nichts daran, dass falsche Informationen verbreitet wurden und in den Köpfen der Menschen sind. 

Wir fordern deshalb als Landesverband: Es muss dringend und unverzüglich eine Richtigstellung geben!