03.09.2014

Landestagung mit 700 Hebammen

700 Hebammen sind in Hagen zur Landestagung unter dem Motto "Natürlich? Natürlich!" zusammengekommen. Sie sorgten mit ihren Beiträgen und Kommentaren dafür, dass das Thema Expertinnenstandard "Förderung der physiologischen Geburt" von Beginn der Veranstaltung an lebendig diskutiert wurde.

Ein schöner Erfolg für die Landestagung 2014: Nicht nur die Teilnehmerinnenzahl ist erfreulich, sondern auch das Engagement, mit dem die Hebammen sich einbringen.

Fest steht: Der Expertinnenstandard ist ein Meilenstein, und das auch für die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG).

In der Einschätzung der teilnehmenden Hebammen lässt er Raum für die geburtshilfliche Weiterentwicklung und dient gleichzeitig den "Klientinnen" als Orientierungshilfe. Er läutet einen Paradigmenwechsel ein, so die Ansicht einer Kollegin. 

Wichtige Themen in der Diskussion

Erfahrungsberichte aus den Kliniken stoßen auf großes Interesse: Sie liefern ein genaues Bild des Arbeitsalltags und der Bedingungen vor Ort. So zeigen die Beiträge, dass die 1:1-Betreuung allzu oft an der prekären Personalsituation scheitert. Kolleginnen sollten sich gegenseitig den Rücken freihalten können, so die Forderung. 

Ein weiteres Schlaglicht: Für Zündstoff sorgt die Info, dass ein Aufnahme-CTG die Wahrscheinlichkeit für eine Sectio um 20 % erhöht. Die Mehrheit der anwesenden Hebammen ist jedoch der Ansicht, dass die Kaiserschnittraten auch nach Implementierung des Expertinnenstandards gleich bleibt. 

Auch die Einrichtung von Hebammensprechstunden ist angeregtes Thema, wie die Beiträge auf der Wall belegen. Ein guter Ausblick: Geburtshilfe kann verändert werden, von Hebammen und Frauen, die von ihnen betreut werden. Der Wettbewerb um gute Qualität kann das Geheimnis sein, so Angelika Josten. 

Sämtliche Schlaglichter der Diskussion auf der Wall 

Machen Sie sich selbst ein Bild von den unterschiedlichen Beiträgen. Auf unserer "Wall finden Sie eine Vielzahl von Schlaglichtern aus spannenden Vorträgen und angeregten Diskussionen. Machen Sie mit! Danke an alle Teilnehmerinnen!

Hier kommen Sie zur Wall