Am 19.03. ist Equal Pay Day: auch Hebammentätigkeit besser vergüten!
Hebammen werden für ihre wichtige und verantwortungsvolle Arbeit nicht angemessen bezahlt. Das gilt gleichermaßen für freiberufliche wie auch für Hebammen in den Kliniken - und insgesamt für alle Frauen. Sie müssen nämlich durchschnittlich 79 Tage länger arbeiten, um denselben Verdienst zu erhalten wie gleich qualifizierte Männer. Das heißt, bis zum "Equal Pay Day" am 19. März arbeiten Frauen im Vergleich umsonst.
In diesem Jahr geht es unter dem Motto „Was ist meine Arbeit wert?“ um die Wertschätzung von Arbeit. Das schließt ein, die Bezahlung sozialer Dienstleistungen zu erhöhen. Denn sogenannte "Care"-Berufe wie die Hebammentätigkeit sind Frauenberufe und vergleichsweise schlecht bezahlt. Neben einer geringen Vergütung erschweren derzeit die Arbeitsbedingungen die Tätigkeit von angestellten Hebammen in den Kliniken.
DHV-Umfrage Klinikhebammen
Eine aktuelle Umfrage des DHV unter angestellten Hebammen zeigt deutlich, wo die Probleme liegen. Sich ständig ansammelnde Überstunden, höhere Teilzeitarbeit bei gleichzeitigem Personalmangel machen den Arbeitsalltag der Hebammen in Kliniken aus.
Über 2.000 in Kliniken angestellte Hebammen aller Altersgruppen haben an der Befragung teilgenommen, das sind knapp ein Viertel aller angestellten Hebammen. Besonders nachdrücklich erwähnten die Befragten, dass ihr Einfluss auf den Geburtsverlauf sinke, während berufsfremde Tätigkeiten wie das Putzen der Klinikräume, zunähmen. Auch darin können Gründe für steigende Interventionsraten liegen.
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