06.10.2016

Aktiv für die Stärkung der physiologischen Geburt

Die Kaiserschnittrate in Deutschland ist im vergangenen Jahr von 31,8 auf 31,1 Prozent gesunken. Die Zahl steht für sich: Von einer Wende hin zur physiologischen Geburt kann keine Rede sein. Nach wie vor bleibt es unsere Aufgabe, uns deutlich für die Stärkung der physiologischen Geburt einzusetzen. Der Landesverband der Hebammen NRW hat dazu einige Maßnahmen ergriffen.

Der Landesverband hat den 2013 von der Landesregierung NRW initiierten 'Runden Tisch Geburtshilfe' mit seinen Erfahrungen und Forderungen vorangebracht. Im Ergebnis konnten so konkrete Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der Situation in den 2015 erschienenen Abschlussbericht einfließen. Der Landesverband NRW wird deren Umsetzung wachsam und kritisch verfolgen.

Anlass der Einrichtung eines Runden Tisches war u.a. die immens hohe Kaiserschnittrate von mehr als ein Drittel aller Geburten.

Landespolitik auf dem Prüfstand

Stetige politische Arbeit ist dringend notwendig: Deshalb lautet das Ziel des Landesverbandes im Hinblick auf die Kommunalwahlen im Frühjahr 2017, die wohnortnahe und flächendeckende Versorgung der Frauen in NRW mit Hebammenhilfe im Koalitionsvertrag zu verankern.

Um die Abgeordneten im Vorfeld dazu zu bringen, sich mit den Themen Hebammen, Versorgung mit Hebammen und geburtshilfliche Versorgung zu befassen, hat der Landesverband 'Wahlprüfsteine' zur Landtagswahl 2017 entwickelt, die an die Politikerinnen und Politiker NRWs gesendet werden.

Der Landesverband erwartet mit großer Spannung die Antworten der Politik und die Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus dem Abschlussbericht des Runden Tisches Geburtshilfe - wir werden unsere Kräfte weiterhin einsetzen, um eine geburtshilfliche Versorgung in NRW durchzusetzen, die die Gesundheit von Frauen, ihren Kindern und Familien stärkt.

Lesen Sie hier die Pressemitteilung des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) zur Kaiserschnittrate