07.03.2017

Gröhes Wahlkreis ohne Hebammen

Bundesgesundheitsminister Gröhe hat immer wieder versichert, wie sehr er die Arbeit der Hebammen schätzt. Schade nur, dass er selbst in seinem Wahlkreis kaum mehr auf eine Hebamme treffen wird. Es sei denn, die wenigen versammeln sich in Neuss zum Protest. Doch wie kann Frauen geholfen werden, die auf der Suche nach einer Hebamme sind?

Auch vor Neuss macht das Problem nicht halt: eine Hebamme zu finden, ist extrem schwer. Daher soll die von Hebamme Armelle Badey-Plahr ins Leben gerufene Sprechstunde das Problem abfedern. Diese soll einmal wöchentlich in ihrer Praxis stattfinden.

Aus Sicht des Landesverbandes sind mobile Modelle dieser und ähnlicher Art nicht ohne weiteres tragfähig, Es erscheint wenig sinnvoll, Frauen im Wochenbett zusätzliche auswärtigen Termine aufzuerlegen. Eine mögliche Zwischenlösung könnte sein, dass die Frauen im Frühwochenbett zu Hause betreut werden, aber für Stillberatung zum Beispiel zur Hebamme fahren könnten, wenn sie sowieso mobil sind.

Hier ist viel Raum für Diskussion: Deshalb wird das ein spannendes Thema der Landesdelegiertentagung sein, die am 08. und 09. März in Köln stattfindet.

Stadt-Kurier Neuss vom 06.03.2017