13.09.2017

Mehr Geld mit Männern?!

Frauen verdienen weniger als Männer. Im jetzigen Wahlkampf ist das kein großes Thema, und auch sonst scheint niemand daran so richtig etwas ändern zu wollen. Doch wie wäre das? Ein finanziell attraktiver Hebammenberuf würde jedenfalls viele Männer anziehen - und dort, wo viele Männer arbeiten, wird besser bezahlt. Im Umkehrschluss: Die Arbeit von Frauen ist einfach nicht soviel wert wie die der Männer.

Laut aktueller Studie des Statistischen Bundesamts liegt der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen seit 2002 um 21 % niedriger als der Verdienst der Männer: festzementiert und unangetastet.

Da ist es kein Wunder, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel in der "ARD Wahlarena" vom 12.09. darauf vertraut, dass es Männer  sind, die dafür sorgen, dass  in Berufen wie der Pflege mehr Geld gezahlt wird. Offenbar meint sie das, wenn sie einen jungen Pfleger in der Diskussion zum Thema Pflegenotstand für seine Berufswahl lobt: Mehr Männer -  ..."Da kriegen wir auch die Bezahlung besser hin." (Min. 4:45)

Frauen und Frauenberufe ganz unten

Zwar haben wir eine Frau als Bundeskanzlerin, aber eine Änderung eingefahrener patriarchaler Strukturen hat das auch nicht zur Folge. Die Arbeit von Frauen ist auch 2017 immer noch wenig wert. Und diejenigen, die wie die Hebammen, kontinuierlich zu wenig verdienen, müssen am härtesten kämpfen, um gegen diese Ungerechtigkeit vorzugehen. Wir bleiben dran!