10.05.2016

Es geht nicht nur um Gesundheit: Hebammen stärken Frauenrechte

Das schwedische Außenministerium setzt sich mit der Initiative Midwives4All dafür ein, die weltweite Arbeit von Hebammen sichtbar zu machen. Dieses Jahr steht besonders die Bedeutung von Hebammen für die Gleichberechtigung im Fokus. Denn der Zugang zu Hebammenhilfe ist ein großer und wichtiger Schritt in Richtung sexuelle Selbstbestimmung, Frauengesundheit und Frauenrechte – wie Isabella Lövin, Schwedens Ministerin für internationale Entwicklungszusammenarbeit, in einem Artikel im Guardian zeigt.

Nicht zuletzt die professionelle und wirkkräftige Arbeit von Hebammen hat dazu beigetragen, die Kinder- und Müttersterblichkeit seit 1990 zu halbieren. Trotzdem sind die Zahlen nach wie vor erschreckend: Jeden Tag sterben weltweit 800 Frauen und Mädchen aufgrund von Komplikationen während der Geburt oder Schwangerschaft – fast 99% davon in den sogenannten Entwicklungsländern. Viele dieser Todesfälle hätten durch qualifizierte Hilfe von Hebammen oder Ärzt/innen verhindert werden können.

Hinzu kommt in vielen Ländern eine wachsende Unterdrückung von Frauen, häufig durch extremistische Gruppierungen, für die Kontrolle über den Körper und die Gebärfähigkeit von Frauen ein wichtiger Bestandteil ihrer Ideologie ist. Umso wichtiger ist die Arbeit von Hebammen, deren Anstrengungen tatsächlich einen Unterschied machen. Es geht nicht nur um Frauengesundheit, sondern letztlich um Geschlechtergerechtigkeit.

Lesen Sie den den Beitrag von Isabella Lövin auf theguardian.com (engl.).

Mehr Informationen zur Midwives4All Initiative finden Sie auf deren Website und bei Facebook.