26.04.2011

Die Politik solidarisiert sich

Die Zeichen stehen auf Streik – der Streikbeginn rückt näher und erste Politikerinnen und Politiker solidarisieren sich mit den Anliegen der Hebammen und sichern ihnen ihre Unterstützung zu:

Zum Hebammenstreik in NRW nimmt Maria Klein-Schmeink, Bundestagsabgeordnete aus NRW, Mitglied des Gesundheitsausschusses und Sprecherin für Prävention und Patientenrechte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wie folgt Stellung:

Hebammen brauchen finanzielle Absicherung ihrer Arbeit

„Mit dem Streik weisen die Hebammen in NRW zu Recht auf ihre existentielle Not hin. Es ist ein Unding, dass wir in Deutschland die Hebammenhilfe durch eine völlig unzureichende Vergütung in der Existenz gefährden. Damit wird nicht nur das Wahlfreiheit von schwangeren Frauen für die Art der Geburt eingeschränkt, sondern wichtige nicht medizinische Hilfestellungen und Vorsorge rund um die Geburt verschwinden.

Hebammen sind wegen ihres unmittelbaren Zugangs in die Familien von großer Bedeutung für die Unterstützung von werdenden Familien, da sie den gesamten Zeitraum von Schwangerschaft, Geburt,Wochenbett und Stillzeit begleiten.

Es ist höchste Zeit, die Hebammenhilfe und deren Vergütung endlich im SGB V mit klaren Regelungen der Aufgaben, der Qualitätssicherung und der Vergütung zu verankern. Bisher gilt noch immer das Relikt einer Reichsversicherungsordnung, das muss sich ändern. Die Hebammen müssen endlich angemessene Honorare erhalten."

Matthias W. Birkwald, Mitglied des Bundestages, rentenpolitischer Sprecher für DIE LINKE. im Bundestag und Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Sozialordnung grüßt solidarisch:

Für eine flächendeckende Versorgung mit Geburts- und Hebammenhilfe und ein existenzsicherndes Einkommen für Hebammen

"Ich unterstütze die landesweiten Protestaktionen der Hebammen in Nordrhein-Westfalen vom 01. bis 25. März 2011 für eine gerechte Bezahlung für gute Arbeit.

Die finanzielle Situation der Hebammen und Entbindungspfleger ist dramatisch. Zu geringe Entgelte für Hebammenleistungen und die gravierende Erhöhung der Haftpflichtprämien zwingen immer mehr Hebammen, ihren Beruf aufzugeben. Bereits heute sind schwerwiegende Versorgungslücken bemerkbar.

Wir LINKEN fordern schon seit geraumer Zeit, einen Gipfel mit dem GKV-Spitzenverband und den Hebammenverbänden einzuberufen, der umgehend eine deutliche Erhöhung der Vergütung der freiberuflichen Hebammen und Entbindungspfleger regelt, um so die Hebammenleistungen entsprechend der hohen Verantwortung des Berufes angemessen zu bezahlen.

Auch für Hebammen gilt: Von Arbeit muss man leben können"