05.05.2023

Welt-Hebammentag 2023: Hebammengeleitete Geburtshilfe muss selbstverständlich sein!

„Die deutschen Hebammen allerorts in unserem Vaterlande fühlen, dass sie nicht in allen Schichten der Bevölkerung in dem Ansehen stehen, wie es ihnen zukommt. Viele von uns leiden ernstlich unter der Mißachtung unseres Berufes." Das schrieb Olga Gebauer, die Begründerin des ersten Hebammenvereins in Berlin, im Jahre 1887. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Bild: Barbara Blomeier

Damals ging es um Altersversorgung und Fortbildung, heute geht es um Arbeitsbedingungen, unzureichende Vergütung, Berufsflucht und Resignation.

Doch auch das ist Realität: Noch nie gab es in Deutschland so viele Hebammen wie heute, das Interesse an den Studienplätzen ist hoch, die Mitgliederzahlen im Hebammenverband steigen stetig. Die Anforderungen an den Hebammenberuf sind durch die medizinische Entwicklung der letzten Jahrzehnte gestiegen.

Und dennoch ist eines unverändert: Hebammen waren, sind und bleiben die Expert*innen für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit. Hebammengeleitete Geburtshilfe sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Das möchten wir anläßlich des Welthebammentages in Erinnerung rufen!

Beste Voraussetzungen in der Versorgung notwendig

Dazu Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV): „Seit vielen Jahren machen wir uns dafür stark, dass Hebammen in jeder Hinsicht als zentrale Berufsgruppe für die Versorgung der Frauen während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett anerkannt werden. Damit Kinder überall in unserem Land unter besten Bedingungen auf die Welt kommen können, ist ein Umdenken bei allen Verantwortlichen dringend erforderlich! Wir brauchen eine bessere Verzahnung von ambulantem und klinischem Sektor und eine wohnortnahe, intakte Versorgungsinfrastruktur. Keine Versorgung anzubieten oder nur in Ballungsgebieten, ist keine Lösung und einem Land wie unserem nicht würdig.“

Mehr zum Welt-Hebammentag auf der Website des Deutschen Hebammenverbandes (DHV)

Die Pressemitteilung des DHV finden Sie hier