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Beitrag vom 17.01.2024

BMG-Eckpunktepapier lässt Frauen und Mütter erneut außen vor


In ihrem Statement kritisiert die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes das Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums scharf. Der LVH NRW unterstützt ihre Aussagen vollumfänglich. Für NRW besteht aufgrund guter und enger Kontakte in das Gesundheitsministerium die Hoffnung, dass es in Bezug auf die Versorgung von Schwangeren, Gebärenden und jungen Familien ein weiteres Mal seine Vorreiterrolle innerhalb der Bundesländer einnimmt. Für die Erarbeitung von tragfähigen Konzepten in NRW bietet der Landesverband sehr gerne seine Expertise an. Bild: Ron Lach auf Pexels

Bild: Bild: Ron Lach auf Pexels

Presse-Statement der Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands, Ulrike Geppert-Orthofer:

„Das aktuell vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellte Eckpunktepapier zur Reform der Notfallversorgung bringt die traurige Wahrheit nochmal ganz deutlich ans Licht: Die Versorgungssicherheit von Müttern und Schwangeren spielt in unserem Land überhaupt keine Rolle.”(…) Zum wiederholten Male werden schwangere Frauen und werdende Mütter bei den Eckpunkten der Bundesregierung komplett ausgelassen.

Obwohl die Notfallambulanzen und Kreißsäle jetzt schon maßlos überfüllt sind, sieht es Herr Lauterbach nicht für notwendig an, adäquate Anlaufstellen für die betroffenen Frauen zu schaffen. Der Deutsche Hebammenverband hat bereits vor vielen Monaten ein Konzept vorgelegt, auf dessen Grundlage die Versorgung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchner*innen über 24 Stunden, sieben Tage, die ganze Woche lang problemlos gewährleistet wäre. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die Expertise unseres Verbands dazu bislang nicht erfragt wurde.

Wir fordern den Bundesgesundheitsminister deshalb mit aller Deutlichkeit auf, Hebammen von Anfang an in der Notfallversorgung mitzudenken und auch hier die Bedürfnisse von Frauen in dieser besonders sensiblen Lebensphase mit denen aller anderen Patient*innengruppen gleichzustellen. Sonst bleibt Frauengesundheit weiterhin ein blinder Fleck – das darf nicht länger geduldet werden.“

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