Pressemitteilung vom 05.05.2025
Welthebammentag: Hebammen sind die Lösung!
Am 5. Mai wird der Welthebammentag begangen. Schwangerschaft und Geburt sind viel mehr als körperliche Vorgänge: Sie sind prägende Lebensphasen – für Frauen, Kinder, Familien und unsere Gesellschaft. Hebammen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Sie sind die einzige Berufsgruppe, die spezifisch dafür ausgebildet wurde, den besonderen Prozess des Eltern- und Familie-Werdens umfassend zu begleiten.
Dazu sagt die Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Hebammenverbandes (LVH NRW), Michelle Rump:
„Seit 2007 wurden landesweit bereits 55 Kreißsäle geschlossen. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind deutlich spürbar: Schwangere müssen immer weitere Wege in Kauf nehmen, um eine geburtshilfliche Einrichtung zu erreichen. Das bedeutet nicht nur zusätzlichen Stress in einer ohnehin sensiblen Lebensphase, sondern kann im Ernstfall zu gefährlichen Situationen führen. Hebammengeleitete Geburtshilfe ist die Lösung für eine bessere Versorgung von Frauen und ihren Familien. Mit Erfahrung und Expertise, Zugewandtheit und Nähe unterstützen Hebammen dabei, dass der Start ins Leben gelingt. Dass das gesellschaftliche Bewusstsein dafür groß ist, zeigen die rund 150.000 Unterschriften unter unserer Petition ‚Frauen zahlen den Preis‘. Wir fordern damit von der künftigen Bundesregierung eine 1:1-Betreuung von Frauen unter der Geburt durch Hebammen und neben dieser Betreuungsgarantie auch eine Versorgungs- und eine Qualitätsgarantie.
Gute Arbeit erfordert aber gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung. Während wir den Welthebammentag in diesem Jahr mit rund 2.000 Kolleginnen in Münster auf dem vom DHV organisierten Hebammenkongress begehen, sind zahlreiche Kolleg*innen bundesweit auch auf Marktplätzen, in Fußgängerzonen oder bei Kommunalpolitiker*innen unterwegs – und machen unsere Forderungen sichtbar. Denn noch liegt vieles im Argen. So hat der jüngste Schiedsstellenentscheid dafür gesorgt, dass insbesondere Beleghebammen ab November schlechtergestellt werden als bisher. Als kleiner, aber unersetzlicher Berufsstand wenden wir uns dem entschieden entgegen und kämpfen solidarisch dafür, dass alle Hebammen angemessen bezahlt werden!“
Hintergrund:
Seit 1990 wird der Welthebammentag jedes Jahr am 5. Mai begangen und von der International Confederation of Midwives (ICM) organisiert. Mit Aktionen und Infoveranstaltungen weisen weltweit Organisationen, Verbände und Vertreter*innen aus der Gesellschaft auf den Wert der Hebammenarbeit hin.
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